Die Weiterverarbeitung der Kräuter

Trocknen

Nach dem Sammeln müssen die Kräuter entweder direkt zu Speisen wie zum Beispiel Salat weiterverarbeitet oder haltbar gemacht werden.
Die altbewährte Art ist natürlich das Trocknen. Hierfür werden die Kräuter zu ordentlichen Bündeln (vorsicht nicht zu viele) zusammen gebunden und kopfüber aufgehängt. Dies machst du am besten an einem trockenen aber luftigen Ort. Der Trocknungsvorgang kann einige Tage dauern und du solltest sie nicht zu früh abnehmen, weil sie dann schimmeln können. Nach dem Trocknen kannst du sie zerkleinern und in Blechdosen verstauen.
Aber natürlich gibt es auch andere Arten Kräuter haltbar zu machen zum Beispiel durch Ausziehen in Öl oder Einlegen in Alkohol.

 

Ausziehen in Öl

Bei dieser Methode werden die gesammelten Kräuter in einem Topf zusammen mit so viel Öl, dass sie gerde bedeckt sind erhitzt, hierbei spielt es kaum eine Rolle welches Öl man nimmt, es lohnt sich jedoch hochwertiges Öl zu verwenden. Ich setzte meistens auf Olivenöl, das ist jedoch sehr geschmackssache, relativ neutral dagegen ist Mandelöl. Das Öl wird nun zusammen mit den Kräuter auf circa 70°C erhitzt und 10 Minuten lang bei dieser Temperatur gerührt. Wichtig ist vorallem, dass es nicht heißer als 70°C wird, da sich dann die Wirkstoffe zersetzten, die Zeit kann hingegen bedenkenlos verlängert werden.
Nach dem Erhitzen werden die Kräuter einfach abgesiebt und das Öl in flaschen abgefüllt.

 

Einlegen in kaltem Öl/Essig

Man kann die Kräuter auch einfach in kaltem Öl einlegen, dabei dauert es jedoch vier bis acht Wochen bis sie ihre Wirstoffe an das Öl abgeben. Hierbei sollte un gefähr auf einen Liter Öl 100g Kräuter kommen. Verwendet man frische Kräuter, sollte man darauf achten, das nach der Reinigung keine Feutigkeit mehr an ihnen haftet, da der Sud sonst schimmeln kann. Zur dekoration kann man nach dem absieben wieder ein Paar Blätter oder Blüten in die Flasche geben.
Genauso wie in Öl kann man die Pflanzen auch in kaltem Essig einlegen.

 

Einlegen in Alkohol:

Eine weitere Methode den Kräutern die Wirkstoffe zu entziehen ist sie einige Wochen in mindestens vierzig prozentigem Alkohol ohne viel Eigengeschmak zum Beispiel Korn oder Woka einzulegen und so eine Tinktur herzustellen. Dafür werden die Kräuter, Beeren, Früchte verkleinert oder im ganzen in eine Flasche gegeben mit Alkohol aufgegossen und an einem dunklen Ort ziehen gelassen. Nach ca. 4-8 Wochen können die Kräuter dann abgesiebt werden und fertig ist die Tinktur.

 

Konservieren mit Salz oder Zucker:

Eine weitere schon sehr alte Methode Pflanzen oder generell Lebensmittel haltbar zu machen ist ihnen mit Salz die Feuchtigkeit zu entziehen. Ein ganz einfach Bespiel dafür ist Kräutersalz, aber auch Zucker (zum Beispiel Rosenzucker) kann hergestellt werden.
Dafür werden die Kräuter oder Beeren zusammen mit dem Zucker oder dem Salz (Verhältnis 1:4 also 20g Kräuter auf 80g Salz) im Mörser verrieben. Dabei immer darauf achten rechts herum zu drehen, das bringt positive Energien, links herum negative. Durch das Zerreiben bleiben die Duftmoleküle der Pflanzen an den Kristallen des Salzes oder des Zuckers haften und verliehen im ihre Note, am besten eignen sich intensive Kräuter wie zum Beispiel Beifuß oder Gundermann.
Sind die Kräuter gut zerkleinert kann das Kräutersalz oder der Zucker in Gläser abgefüllt werden.
Danach sollten die Gläser jedoch noch ein paar Tage offen stehen und regelmäßig geschüttelt werden, damit die restliche Feuchtigkeit verdampft und sich keine Klumpen bilden.

 

Wildpflanzensirup:

Eine ganz besonders leckere, aber auch umständlichere Methode den Geschmak der Kräuter einzufangen ist der Wildpflanzen-Sirup.

Hierfür werden die Blätter, Blüten, Früchte zunächst einige Stunden in heißem Wasser ausgezogen. Dafür werden sie gerade mit heißem Wasser bedeckt und zugedeckt an einem warem Ort stehen gelassen. Anschließend wird der Sud mit den Pflanzen zum Kochen erhitzt, einige Minuten köcheln gelassen und anschließend abgesiebt. Nun löst man 1:1 Zucker oder Honig (letzteres hat neben den konservierenden Eigenschaften auch antibakterielle) in der Mischung und lässt sie bei geringer Hitze köcheln, bis sie leicht zäh wird.
Nun Kann der Sirup in Flaschen abgefüllt und bei Bedarf zum Beispiel zu Limonade weiter verarbeitet werden.

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